Sanacorp und PHAGRO diskutieren mit Lars Lindemann, MdB, Mehraufwände durch Lieferengpässe
- Sanacorp zeigt in der Niederlassung Potsdam die Herausforderungen durch Lieferengpässe im pharmazeutischen Großhandel
- Lars Lindemann, Thomas Porstner (Phagro) sowie Vertreter der Sanacorp diskutieren Vergütung des Großhandels
Planegg/Potsdam, 22.03.2023 – Die fortdauernden Herausforderungen bei der Bewältigung von Lieferengpässen sowie –ausfällen für wichtige Arzneimittel hat die Mehraufwände des pharmazeutischen Großhandels stark steigen lassen. Darüber diskutierten Lars Lindemann, MdB (FDP) sowie Mitglied des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages, gemeinsam mit Thomas Porstner, Geschäftsführer Phagro, in der Sanacorp-Niederlassung Potsdam.
„Der Pharmagroßhandel spielt bei der Sicherung der Arzneimittelversorgung der Menschen in Deutschland eine große Rolle. Wie groß dieser Beitrag ist, hat sich nicht nur während der Corona-Pandemie gezeigt, sondern auch vor dem aktuellen Hintergrund der weiterhin anhaltenden Lieferengpasssituation“, führt Lindemann aus. „Hier müssen wir handeln, einen schnellen Ausgleich und langfristig auch wirtschaftlich tragfähige Lösungen ermöglichen“.
Die Vergütung dieser Aufwände ist eines der zentralen Anliegen des Phagro als stellvertretender Verband der pharmazeutischen Großhändler in Deutschland.
„Die Aufwände des Großhandels sind enorm gestiegen, um die Lieferengpässe zu managen. Alle Sondermaßnahmen zur Sicherstellung einer kontinuierlichen Arzneimittelversorgung der Patienten werden von der Politik bislang nicht anerkannt und nicht vergütet. Der Pharmagroßhandel setzt seit Monaten alles in Bewegung im Bereich Beschaffung, Lager- und Liefermanagement sowie intensiven Monitoringmaßnahmen zur Transparenz von Beständen, um Lieferengpässe zu kompensieren“, betont Thomas Porstner, Geschäftsführer PHAGRO (Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels).
Die Sanacorp gewährleistet als bundesweit tätiger Pharmagroßhändler die schnelle und qualitativ hochwertige Versorgung der Apotheken mit Arzneimitteln. Im Vergleich zu 2019 weisen aktuell ca. 1.500 PZN dauerhafte oder punktuelle Lieferschwierigkeiten auf, deutlich mehr als in den Vorjahren. Für den Großhandel bedeutet dies einen hohen Mehraufwand bei der Beschaffung und Verteilung der vorhandenen Produktionskapazitäten. Planungs-unsicherheit und sinkende Verfügbarkeiten sorgen darüber hinaus zu deutlich mehr Koordinationsaufwand mit Herstellern und Apotheken. Die weiter steigenden Kosten für Energie und der schon heute hohe Zinsaufwand bei der Finanzierung des Lagerbestands üben zusätzlichen Druck aus.
„In einer so großen Region alle Apotheken schnell und sicher mit den gewünschten Arzneimitteln zu versorgen, ist gerade angesichts der aktuellen Lieferengpässe eine enorme Herausforderung“, so Niederlassungsleiter Christoph Greulich und ergänzt: „wir stehen eigentlich fast rund um die Uhr im Austausch mit unseren Kollegen aus Einkauf und Lieferkettenmanagement sowie den Apotheken, um optimale Lösungen zu finden. Nicht nur hier in Potsdam. Das betrifft alle Niederlassungen der Sanacorp“.
Über die Sanacorp
Die Sanacorp ist die älteste Apothekergenossenschaft und eines der führenden apothekereigenen Pharma-Großhandelsunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen zeichnet sich seit der Gründung 1924 durch Mut und Pioniergeist aus. Die Sanacorp transportiert und lebt bis heute sowie auch in Zukunft die Idee der Genossenschaft und stärkt die vor-Ort-Apotheken, auch auf dem Weg in die Digitalisierung. Das tiefe Verständnis der Sanacorp für die Bedürfnisse der Apothekerinnen und Apotheker hilft, eine zuverlässige und schnelle Rund-um-die-Uhr-Versorgung von bundesweit etwa 8.000 Apotheken mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten sicherzustellen sowie umfassende weitere Services anzubieten. Damit handelt die Sanacorp stets im Sinne der Apotheker. An der Spitze der Unternehmensgruppe steht die Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung und damit alle Mitglieder der Apothekergenossenschaft. Mit rund 3.000 Mitarbeitern in 19 Niederlassungen erzielte die Sanacorp im Geschäftsjahr 2021 mit den Gesellschaften einen operativen Umsatz von rund 5,9 Mrd. Euro.